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  • Mit Unsicherheit umgehen. Ich sowieso, und vielleicht haben das auch andere gelernt oder lernen es noch?
  • Wäre ich Unternehmerin mit mehreren Angestellten, hätte ich jetzt gute Gründe, Kosten für Büro, Heizung, technische Ausrüstung und ne Kaffeeküche zu sparen. Ich schickte die Leute ins Home-office, nein, ich würde ihnen großzügig erlauben, zu Hause zu bleiben! Heimarbeit hieß das früher bei Näherinnen, Webern und anderen, die 12 Stunden täglich an ihren Maschinen saßen.
  • Ich lerne endlich faul zu sein, weg mit der protestantischen oder auch kommunistischen und sogar der konsumistischen Ethik, dem ständigen Aktivismus, was tun, Ziele erreichen, sich selbst antreiben. Machen, erreichen, Effizienz adé. Alles wird langsamer, auch eine Reise in die Ferne, weil mit dem Rad oder zu Fuß oder gar der Bahn, die nun tolle Angebote macht, inkl. Abstand halten.
  • Maukorbpflicht endlich nicht nur für Hunde, auch für Menschen, die mich dadurch weniger anbellen (deren Gekläffe zumindest schlechter hörbar ist).
  • Ergänzung zu Absatz 2: Vielleicht, aber das wäre schon sehr utopisch, lassen sich die begeisterten Heimarbeiter von ihren Vorfahren erzählen, wie sich früher, im weit zurückliegenden 20. Jahrhundert, Menschen mit schlec hten Arbeitsbedingungen zusammengetan, in Gewerkschaften organisiert und Forderungen gestellt haben (nicht nur an den Staat, der jetzt aus Steuereinnahmen helfen soll, sondern an jene „Arbeitgeber“, die dank fleißiger „Untergebener“ gutes Geld verdient haben). Es hört sich derzeit so an, als wäre es ein großzügiges Entgegenkommen der Chefs, wenn ihre Angestellten  zu Hause arbeiten dürfen. Wenn ich sehr optimistisch bin werden die Heimarbeiter an den Einsparungen beteiligt un dhaben keine Angst, entlassen zu werden, weil die Arbeitszeiten verkürzt statt verlängert werden. 
  • Da durch Corona sovieles möglich ist, das vorher undenkbar war, wird es auch möglich, sich an alte Träume von einer gerechteren Verteilung der Reichtümer zu erinnern.